2021-22 / TAG UNTER / Fotografien auf Alu Dibond, gefräst
Als Schutzraum, als unheimlicher, lichtloser Ort oder als Zugang zu einer anderen Welt stellt die Höhle von jeher ein Faszinosum für die Menschen dar.
Als Raum unbewusster Ängste und Träume setzt sie, die Gesetze des Lebens für eine gewisse Zeit außer Kraft, als „wilder“ Ort, aber zugleich auch als Vorstellung einer ästhetischen Erfahrung.
In dieser unterirdischen Wunderwelt verschmelzen natürliche und künstliche Paradiese, die Spaltung in Natur und Kultur scheint zeitweilig aufgehoben.
In der Arbeit „Tag Unter“, 2021-23 erforsche ich den gebauten Höhlenraum. Gerade touristisch erschlossene Tropfsteinhöhlen werden mithilfe von farbigem Licht aufwendig inszeniert. Ich hinterfragte jene artifizielle Darstellung, die mit dem dunklen natürlichen Ort kaum etwas gemein hat.
Reale Höhlen und Gebilde aus der Fantasie wurden gebaut, in eine Lichtstimmung getaucht und fotografiert. Es war überraschend, im Entstehungsprozess unter der Hülle des Künstlichen wiederum Natürliches zu entdecken.